«Que se passe t’il?» war weiss auf Schwarz vor rotem Hintergrund zu lesen. Ben Vautier und der Akademie der Bildenden Künste München war die 18. Ausgabe der Triennale Grenchen gewidmet. Notabene jene Münchner Akademie, die eine der renommiertesten und auch ältesten Kunsthochschulen Deutschlands ist – 1808 als «Königliche Akademie der Bildenden Künste» von König Maximilian I. von Bayern gegründet, wobei deren Geschichte weit ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Die Grenchner Triennale ihrerseitsr ist mit Jahrgang 1958 die weltweit älteste Ausstellung auf dem Gebiet der Originaldruckgrafik. Was also ist los? Nun ja, die Triennale Grenchen bricht auf zu neuen Ufern, will heissen: Tschüss Tennishalle Grenchen, willkommen Industriebrache. Die befindet sich im SWG-Unterwerk an der Brühlstrasse 10 und der ehemaligen Moserfabrik an der Sportstrasse 51 in Grenchen.
Ebenfalls willkommen an der 21. Triennale Grenchen ist der neue künstlerische Leiter Reto Emch, der sich seit Jahr und Tag selber als Künstler betätigt und seit 2010 das Haus der Kunst St. Josef in Solothurn leitet.
3D-Druck, Tattoos und Selfies
Was läuft sonst noch so? Während die Jubiläumsveranstaltung der Grenchner Triennale vor drei Jahren bewusst vor allem auf die klassischen Druckgrafiken setzte, besinnt man sich im Jahr 2018 auf die modernen Ausdrucksformen der reproduzierbaren Kunst: 3D-Druck und Tattoos sind angesagt. Und die traditionelle Publikumsaktion wird der Selfie-Kunst gewidmet sein. Erklärtes Ziel der Triennale 2018 ist eine erhöhte Wahrnehmung beim jüngeren Publikum und bei den Medien, wie sich Philipp Glocker, Finanzchef und technischer Leiter der Triennale, gegenüber dem Grenchner Tagblatt äusserte. In der Hauptausstellung werden auf Einladung des künstlerischen Leiters Werke von rund 100 Künstlern aus den letzten drei Jahren zu sehen sein.
Die Kunstgesellschaft im übrigen ist auf Hilfe von Mitgliedern und Freunden für diverse Arbeiten bei der Durchführung der 21. Triennale Grenchen, die vom 7.–23. September, Vernissage 6. September, angewiesen. Interessierte können sich auf der Homepage www.triennale.ch (ab Ende Januar) oder direkt bei philipp.glocker@sunrise.ch melden.