Das Zeichnen müssen ist bei Max Hari wie das Malen wollen: bewusst und zugleich dramatisch in den Grundmustern. Die malerischen Sprachmittel sind wie immer unverwechselbar, auch wenn sich die formale Gestaltung in ihrer Geschichte und in der gestalterischen Reflexion zu wandeln scheinen. Es ist die Malerei, dieses lustvolle Malen, die gestisch energische, expressive, ja auch radikale Pinselführung, wenn es gilt, Farben zu schichten und zu verweben, die die spannungsvollen Kompositionen vorgeben. Denn als «Kopfmalerei vom Bauchgefühl gesteuert» empfindet der in Thun geborene Langenthaler sein bewusstes Wahrnehmen des Malens, quasi als expressive Auseinandersetzung mit konzeptionellen Bildmöglichkeiten.
Eva Buhrfeind, August 2017